Namaste oder Grüß Gott, wie wir so schön auf bayrisch sagen.
„Was heißt dieses Namaste, das du immer am Ende der Yogastunde sagst?“, fragt schon mal jemand, und jemand anderes fragt lieber nicht, denn sie oder er möchte sich nicht als totaler Neuling oder Nicht-Insider outen. Kann ich vollkommen verstehen.
Ich bin nach meiner allerersten Konfrontation mit diesem Namaste auch nach Hause und hab‘s gegoogelt. Ganz ehrlich? Ein wenig seltsam fand ich das schon.
„Ich beuge mich vor dem Göttlichen in dir.“
Wer sagt denn sowas? Und warum? Und ist einer, der sowas sagt nicht ein wenig… hm… ballaballa?
Dann hab ich nachgedacht und fand dieses „das Göttliche in dir“ eigentlich ganz schön, zauberhaft sogar. Ich? Etwas Göttliches? Hm. Na, wenn das jemand sagt. Vielleicht doch?
Und dann ist mir aufgefallen, dass unser „Grüß Gott“ nichts anderes bedeutet.
Ich begegne Dir und ich Grüße Dich oder eben den göttlichen Teil in Dir. Und weil der Gruß (meist ebenso) erwidert wird, ist es plötzlich eine Begegnung auf Augenhöhe, mit Respekt und großer Wertschätzung, menschlich mit einem Funken Göttlichem.
Und es hat gar nichts mit einem bestimmten Gott oder einer Religion oder Nicht-Religion oder irgendetwas mit Glauben zu tun. Es ist lediglich ein Ausdruck der Wertschätzung, der Bewunderung dessen, wer oder was ist. Ich begegne den Dingen der Schöpfung mit Respekt.
Namaste. Grüß Gott.
Alles klar oder immer noch ein wenig strange?